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Laut des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e.V. sind Großprojekte der Bauindustrie oft mit Herausforderungen wie unvollständigen und fehlerhaften Planungen, nachträglichen Planungsänderungen, unzureichender Abstimmung von Planung und Bauausführung sowie Schwächen in der Projektorganisation konfrontiert. Die Folgen sind Intransparenz bei Entscheidungsprozessen, Planungsfehler und Baumängel sowie die Überschreitung der Bauzeit- und kosten. All diese Punkte hemmen die Produktivität von Bauunternehmen bei vor allem komplexen Bauprojekten.

Lösungsansätze gibt es bereits, Digitalisierung und BIM sind Möglichkeiten um die genannten Herausforderungen zu minimieren. Jedoch nutzen laut einer Roland Berger Studie aktuell weniger als 6% der Baufirmen durchgehend digitale Planungsinstrumente, 100% der befragten Baustoffunternehmen sind sich sicher, dass ihre Digitalisierungspotenziale längst nicht ausgeschöpft sind. Dabei hat die digitale Transformation bereits alle Wirtschaftsbereiche erfasst − der Bereich der Bauindustrie konnte bei diesem Tempo allerdings nicht schritthalten. Obwohl im Bereich Automation der Produktion und Bauausführung die höchsten Digitalisierungspotenziale vermutet werden, ließ sich innerhalb der letzten 10 Jahre einer Produktivitätssteigerung von lediglich 4 % verzeichnen.

Unter Einsatz von Building Information Modeling (BIM) lassen sich Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden optimieren. Konkreter Vorteil bei der Arbeit mit dem Building Information Modeling-Model ist es, dass ein zentrales digitales Datenmodell alle architektonischen, technischen, physikalischen und funktionalen Eigenschaften beinhaltet. Alle involvierten Projektunternehmen arbeiten idealerweise am gleichen Gebäudedatenmodell. Dabei entstehen für Unternehmen jeder Größe geschäftliche Vorteile bei der Nutzung von Building Information Modeling. Zu jedem Zeitpunkt zeigen Visualisierungen & Kollisionsdarstellungen mögliche Probleme und können schon während der Planung frühzeitig erfasst und behoben werden.

Eine weitere innovative Herangehensweise und ein guter Einstieg in das Thema digitale Transformation, ist die Arbeit von und mit Building Radar. Unternehmen können sich durch die Nutzung einer Plattform, über aktuelle Bauprojekte und deren Stand informieren und dadurch ihre Produkte oder Dienstleistung zum richtigen Zeitpunkt anbieten. Somit bietet sich die Möglichkeit ganz aktiv und effizient neue Aufträge zu akquirieren, strategische Beziehungen aufzubauen und letztendlich die Unternehmensauslastung zu steigern, indem man Projekte generiert.

Beispiele zum erfolgreiche Einsatz vom BIM

Ein Beispiel wie BIM bereits in Deutschland genutzt wurde, ist die Stadt Bamberg. Bamberg bezog bei der Stadtplanung die Bürger mit ein und nutze die Vorteile von Building Information Modeling. Ein Großprojekt der Deutschen Bahn über den Ausbau der ICE-Strecke bot Anlass die Einwohner von Bamberg zu informieren und mitbestimmen zu lassen. Das zentrale Gebäudedatenmodell wurde aus Gründen der flexiblen Erreichbarkeit in einer Cloud gespeichert und auf der Website der Stadt Bamberg abgebildet. Anhand der Visualisierung konnte der genaue Verlauf der ICE-Trasse im Vorfeld als 3D-Modell dargestellt werden. Die Bevölkerung konnte sich stets über den Stand der Planungen informieren und mitentscheiden.

Auch das Bundesbauministerium und das Bundesverkehrsministerium haben den Einsatz von BIM bei Hochbau- und Infrastruktureinsätzen veranlasst. Grund für das Umdenken sind wesentliche Vorteile der digitalen Methode, wie die bessere Handhabung von Kosten- und Zeitplänen. Ab dem Jahr 2020 soll BIM der Standard sämtlicher Infrastrukturprojekte auf Straße, Schiene und Wasserstraßen sein. In dem zugehörigen Stufenplan Digitales Planen und Bauen ist außerdem ein nationales BIM-Zentrum, welches bei der Arbeit mit BIM unterstützen soll, vorgesehen. Existierende Pilotprojekte sind u.a. der Bau der deutschen Botschaft in Wien und eines Laborgebäudes für das Bundesamt für Strahlenschutz in Berlin.

In hilfreichen Webcasts wird gezeigt, wie die Branche Architektur & Bauwesen den Weg der digitalen Transformation mit unterstützender Software bestreiten kann.

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