Business-Model: Studentenwohnanlagen
Nach einer Analyse von Savills boomt der Markt mit Studentenwohnanlagen. Es gibt so viele Studenten, wie nie zuvor. Die hohe Anzahl von angehenden Akademikern steht einem zu niedrigen Angebot an erschwinglichem Wohnraum gegenüber. Im Jahr 2016 standen 1,1 Millionen bezahlbare Wohnungen für über 2,7 Millionen Studierende zur Verfügung.
„Die zunehmende Knappheit geht einher mit steigenden Mieten, wodurch Investoren in die Anlageklasse Studentenwohnen gelockt werden. Bereits 2016 wurden in Deutschland Studentenwohnanlagen für fast eine dreiviertel Milliarde Euro gehandelt – mehr als das Transaktionsvolumen in den Jahren 2009 bis 2015 zusammen. 2017 wird aller Voraussicht nach die Milliardengrenze geknackt“, so Michael Gail, stellvertretender Direktor Investment bei Savills Deutschland.
Private, neu gebaute Studentenwohnanlagen weisen in der Regel eine Durchschnittsgröße von etwa 200 Apartments auf. Damit sich der Betrieb rechnet, gelten 150 Wohneinheiten bei vielen Betreibern als Mindestgröße. Beim größten Teil dieser Apartments handelt es sich um Einzelapartments, vereinzelt auch um Doppelappartements. Die typische Größe der Apartments liegt zwischen 18 und 22 qm. Die Objekte werden fast ausnahmslos möbliert, mit eigenem Bad und eigener Küchenecke angeboten. Laut dem BKI-Baukostenatlas betragen die Baukosten (ohne Grundstückskosten) im Durchschnitt zwischen 1.810 und 2.780 Euro je Quadratmeter Nutzfläche.
Beispiel: Studentenwohnanlage Campus Süd, Erlangen
Baukosten | 34 Millionen Euro |
Wohnungsgrößen | 19,3 – 25 qm |
Wohneinheiten | 410 |
Beispiel: Studentenwohnanlage Briachstraße, Weingarten
Baukosten | 8,4 Millionen Euro |
Wohnungsgrößen | 13 – 22 qm |
Wohneinheiten | 172 |
Beispiel: Studentenwohnanlage Campus Westend, Frankfurt am Main
Baukosten | 32,5 Millionen Euro |
Wohnungsgrößen | 15 – 25 qm |
Wohneinheiten | 600 |
Bauträger: Wer baut Studentenwohnanlagen?
Private Investoren verändern den Markt der Studentenwohnanlagen. Mit einem aktuellen Bestand von ca. 38.500 Betten und 24.500 in Bau und Planung, spielen Privatanbieter eine immer größere Rolle. Die Konzentration richtet sich vor allem auf die Errichtung von Einzelapartments im gehobenen Preissegment.
Bau/ Planung | Betten |
Privat | 24.500 |
Studentenwerke/ Kirchen/ Stiftungen | 4.850 |
Gesamt | 29.350 |
Statista: Studentenwohnanlagen in Bau/Planung im Jahr 2017
Studentenwohnanlagen sind für private Investoren ein lohnendes Geschäftsmodell. „Der Renditeaufschlag beträgt 100 bis 150 Basispunkte gegenüber herkömmlichen Wohnungen“, sagt Martin Eberhardt, Geschäftsführer der Bouwfonds Investment Management in Berlin. Während Investoren mit normalen Wohnungen in Universitätsstädten Mieterträge gemessen am Kaufpreis von 4,4 bis 4,9 Prozent erzielen könnten, würden Studentenapartments bis zu 5,9 Prozent abwerfen. Dies ist der Grund, warum der Markt der Studentenwohnanlagen von privaten Anbietern derzeit dominiert wird.
Eine Liste der größten Anbieter für Studentenwohnanlagen
Privater Träger | Wohnanlagen | Wohneinheiten | Städte |
Campus Viva | 12 | 2.460 |
München |
Smartments | 171 | 6.815 |
München |
The Fizz | 7 | 1.806 |
Berlin |
Youniq | 8 | 2.500 |
München |
„Vor zehn Jahren gab es weniger als 10.000 Betten. Mit den aktuellen Neubauprojekten, die in den nächsten Jahren fertiggestellt werden, wird sich das Angebot von privaten Wohnanlagen auf mindestens 63.000 Betten mehr als verfünffacht haben.” Matti Schenk, Senior Consultant Research bei Savills Deutschland
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